Tourenplan 5

Villacher Alpenstraße über den Weißensee und Hermagor


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Nach einem ausgieben Frühstück und dem Anlegen der obligatorischen Reisebekleidung geht es das erste Stück das Mölltal hinab bis nach Winklern, von dort Richtung Lienz über den Iselsberg (1.204m), wo man Kärnten verläßt und Osttiroler Boden befährt. Kurz vor Lienz, man hat bereits das Tal erreicht, wird man von einem Kreisverkehr begrüßt, in dem man die „linke“ Richtung wählt – Spittal (B100/B107). Nach rund einem Kilometer folgt die vorerst letzte Kreuzung. Hier bitte wieder links abbiegen Richtung Spittal. Nun befinden wir uns in Dölsach im schönen Drautal auf der B100, der Drautalbundesstraße. Die Straße ist anfangs breit und gut ausgebaut, wird jedoch nach ca. 20 Kilometern etwas enger und wir folgen ihr rund 30 Kilometer bis nach Greifenburg. Im Zentrum des Ortes biegen wir scharf rechts Richtung Weißensee ein. Ist das Ortsende erreicht, beginnt ein sehr ansprechender Wegabschnitt. Die Straße führt steil und mit zig engen Kurven bis oben nach Weißensee. Hat man den Anstieg geschafft, biegt man besser noch nicht rechts nach Hermagor ab, sondern fährt gerade aus, immer Richtung See. Der 6,5km² große Weißensee befindet sich 930m ü. NN, ist Kärntens höchstgelegener See und lädt im Sommer bei Wassertemperaturen von bis zu 24°C zum Baden ein. Wer seine Badehose vergessen hat, geht Eis essen!

Nun geht es weiter Richtung Hermagor. Die Strecke abwärts verläuft ebenso wie aufwärts durch ein dichtes Waldgebiet und ist wunderbar mit Kurven verziert. Hat man die auf 600m gelegene Bezirksstadt erreicht, stößt man auf die B111, die Gailtal-Bundesstraße, auf die man links, Richtung Villach, abbiegt. Die nächsten 40 Kilometer bleiben wir auf dieser Straße und rollen entspannt durch das Gailtal. Verlockende Angebote, die Autobahn zu benutzen, lassen uns kalt. In Arnoldstein, kurz vor Villach, wechseln wir auf die B83, die Kärntner Bundesstraße. Hat man Villach erreicht, kann kaum noch etwas schiefgehen. Der Weg zur Villacher Alpenstraße ist sehr gut ausgewiesen. Kurz vor Beginn der Straße passiert man die Haupttore der Villacher Alpenarena, der Schanzenanlage, auf der bereits etliche Weltcups gesprungen wurden. Hat man das Mauthäuschen erreicht und seine Nationalpark Kärnten Card dabei, ist die Befahrung kostenlos, ansonsten zahlt man 13,- Euro für PKWs und 7,- Euro für motorisierte Zweiräder (Stand: Sommer 2009).

16,5 Kilometer misst die Villacher Alpenstraße von Villach-Möltschach (550 m) auf den Dobratsch (1.732 m), allerdings nicht ganz bis zum Gipfel (2.167 m). Für motorisierte Besucher ist bei der Rosstratte auf 1.732m Schluß. Der Gipfel muß zu Fuß erwandert werden. Entlang der Straße mit ihren 7 Kehren und 116 Kurven öffnen sich immer wieder grandiose Ausblicke. Wer nicht nur fahren, sondern auch schauen möchte, hat auf 11 Parkplätzen die Möglichkeit, den Blick über Villach, die Karawanken und die Julischen Alpen schweifen zu lassen. Im Berggasthof Rosstrattenstüberl oder in der Aichingerhütte bekommt man gute Kärntner Hausmannskost serviert. Ist der Bauch vollgeschlagen, kann die Rückreise angetreten werden.

Als ausgewiesenes Fernziel fahren wir immer Richtung Spittal/Drau, jedoch ohne die Autobahn zu benutzen. Die Außenbereiche von Villach werden auf der B86 durchquert bis diese auf die B100, die Drautalstraße mündet. Diese sehr gut ausgebaute Überlandstraße bringt uns auf den nächsten 30 Kilometern über Kellerberg, Feffernitz und Feistritz direkt bis ins schöne Spittal. Auch hier birgt sich keine große Gefahr, nicht den richtigen Weg einzuschlagen. Einfach immer geradeaus Richtung Mölltal/Großglockner. Zwischen Lendorf und Möllbrücke biegen wir ins Mölltal ein und die Mölltal-Bundesstraße B106 bringt uns auf den nächsten 50 Kilometern bis nach Winklern.
An warmen Sommertagen lohnt sich ein Halt an der Raggaschlucht in Flattach. In jahrtausendelanger Kleinarbeit hat der Raggabach eine der schönsten Naturschluchten der Alpen geschaffen. Senkrechte Felswände verengen die wildromantische Schlucht, das Tösen des Wassers erfüllt die Luft. Ein wirklich lohnendes Naturspektakel, das auch eingefleischte Motoristi beeindrucken wird.

In Winklern angekommen setzt man den rechten Blinker und legt die letzten 22 Kilometer bis nach Heiligenblut auf der B107, der Großglockner-Bundesstraße zurück. Wieder im Hotel Heiligenblut angekommen, setzt man sich entspannt auf die Terrasse, läßt den Tag Revue passieren und genießt in der Abendsonne sein wohlverdientes Bierchen mit einem Prachtausblick auf den Großglockner.

Weblinks:
Villacher Alpenstrasse
Raggaschlucht Flattach
Weissensee
Ha tetszett, oszd meg másokkal is!