Alpe Adria Trail

38 Etappen der Sehnsucht

Wandern hat viele Facetten: Eine davon heißt Entschleunigung bis zum natürlichen Bewegungstempo. Dadurch erreicht man ein Gefühl einer Art anstrengungsloser Aufmerksamkeit, die es zulässt, die Natur besonders intensiv wahrzunehmen. Eine Wahrnehmung, die sich lohnt. Immerhin wandern Sie auf gut markierten Wegen vom Fuße des höchsten Berges Österreichs, dem 3.798 Meter hohen Großglockner, bis an das Adriatische Meer.

In 38 Etappen, jede von ihnen mit einer Wegstrecke um die 17 Kilometer, geht es durch Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien. Insgesamt rund 690 km in Richtung Süden. Begleitet vom mediterranen Klima, das Ihnen viele Sonnenstunden und angenehme Temperaturen verspricht. Und begleitet von eindrucksvollen Ausblicken in das Paradies von Alpen und Adria.

 

Der Weg ist das Ziel

Das geografische Ziel des Alpe-Adria-Trails heißt Muggia, etwas südlich der alten k. u. k. Hafenstadt Triest. Am Weg dorthin durchwandern Sie voll der Entdeckerfreude und des Lebensgenusses die schönsten Gegenden der Alpe- Adria-Region.

Der Trail folgt dem Wasser in seinen unterschiedlichsten Formen, vom ewigen Eis des Glockners über Wasserfalle, Flüsse und Seen bis hin zum Meer. Die Wege hat es eigentlich immer schon gegeben, erstmals wurden sie jetzt in ihrer Gesamtheit kartografisch zusammengeführt. Wer nicht die gesamte Strecke bestreiten möchte, entscheidet sich für Lieblingsetappen im „Garten Eden“, die eines gemeinsam haben: die paradiesischen Ausblicke, die herrlichen Naturschauspiele, glitzernde Badeseen, majestätische Berggipfel und schlussendlich die azurblaue Adria.

Der Erste Schritt

Die ersten sieben Etappen führen Sie durch das sonnige, idyllische Mölltal mit einzigartigen Panoramablicken auf die eindrucksvolle Bergwelt inmitten mächtiger 3000er. Gestartet wird am Fuße der Pasterze, des größten Gletschers Österreichs, inmitten des Nationalparks Hohe Tauern.

Der Trail führt Sie anschließend weiter über Heiligenblut bis Großkirchheim. Hier passiert man die Apriacher Stockmühlen, die über das entbehrungsreiche Leben der bäuerlichen Bevölkerung vom 17. bis ins vorige Jahrhundert erzählen. Die mittelalterliche Künstlerstadt Gmünd liegt ebenfalls auf Ihrer Route, kürzlich für professionelle Kulturarbeit mit dem „EDEN-Award 2011“ ausgezeichnet.

Zu den schönsten Wandergebieten Kärntens zahlt die Millstatter Alpe. Das liegt an ihren sanften Rundungen und am herrlichen Ausblick auf den darunter liegenden Millstätter See, dem zweitgrößten Kärntner Badesee. Damit sind Sie auch schon mitten in der sanften Landschaft des Nationalparks Nockberge, durch den die Etappen 13 und 14 führen.

Arriach rühmt sich der Tatsache, geografischer Mittelpunkt Kärntens zu sein. Und es ist Ausgangspunkt jener Etappe, die auf die Gerlitzen Alpe in 1911 m Seehöhe führt. Nach einem Blick auf den Ossiacher See führt Sie die letzte Etappe, die zur Ganze auf Kärntner Boden verlauft, von Velden am Wörthersee zur Baumgartnerhöhe unweit des Faaker Sees. Kurz vor dem Ziel gelangt man zur Burgruine Finkenstein, einer Konzertarena, die mit großartigen Ausblicken und eindrucksvollen Sonnenuntergangen – wie in Zeitlupe – beeindruckt.

Begegnungen mit Slowenien

Auf den nächsten Etappen des Alpe-Adria-Trails verlassen die Wanderer Österreich, begeben sich auf slowenisches Staatsgebiet und erreichen gleich den Ski-Weltcup-Ort Kranjska Gora.

Hier folgt die Wegstrecke im Grosen und Ganzen der Soča, die auf italienischem Hoheitsgebiet zum Isonzo wird. Quer durch den Nationalpark Triglav inmitten der geheimnisvollen Julischen Alpen, dem einzigen Nationalpark Sloweniens. Mit etwas Glück trifft man hier auf Alpenwildtiere wie Steinböcke, Gämsen, Rothirsche oder Auerhähne. Es geht über den höchstgelegenen Straßenpass Sloweniens, den Vršič, und weiter nach Bovec, beliebte Wassersportmetropole und zugleich das höchstgelegene Skigebiet Sloweniens.

Genießen Sie das unberührte und mit dem „EDEN-Award 2008“ ausgezeichnete Sočatal, ebenfalls Teil des Parks, einem wahren Naturjuwel mit zahlreichen Natursehenswürdigkeiten wie Wasserfällen, Höhlen und abgelegenen Flüsstalern. Schließlich erreichen Sie Kobarid mit geschichtsträchtigen Kulturerbe- Besonderheiten aus dem 1. Weltkrieg, und Tolmin.

Das Tal hat seine Schonheit vor allem dem türkisblauen Wasser des wilden Flusses zu verdanken, der aus einer Karstquelle im Nordwesten Sloweniens entspringt. Ein großartiges Revier für Wildwassersportler und Angler, die so manche Marmorataforelle, eine Süßwasserfischart aus der Familie der Lachsfische, aus dem kühlen Nass ziehen.

Je weiter man entlang der Soča in Richtung Süden vordringt, umso lieblicher wird die Landschaft. Im äußersten Westen Sloweniens durchqueren Sie das Gebiet Goriška Brda, wo in Weinkellern die jahrhundertelange Tradition des Weinbaus fortgesetzt wird. Die einmalige Lage des Hügellandes brachte schon viele international prämierte Weine hervor.

Am Ende des Trails, in einer bewachsenen Landschaft im Karst, lohnt sich östlich von Triest ein Besuch des Kulturdenkmals mit europa- und weltweitem Ruf, des Gestüts und Pferdesportzentrums Lipica, gegründet 1580 von Erzherzog Karl II.

Das Licht der Adria

Im Collio überschreitet man, wie auch bei der Rundtour, die Grenze zu Italien, spürt förmlich schon die südliche Heiterkeit und stößt westlich in die traditionsreiche Stadt Cividale del Friuli vor.

Eine ursprünglich keltische Siedlung, die von Julius Caesar zur Stadt erhoben wurde. Seit Juni 2011 gehört die Hauptstadt des ersten langobardischen Herzogtums in Italien zum Weltkulturerbe der UNESCO. Bereiten Sie sich hier auf italienische Genussmomente vor.

Denn wer sich für diese Etappe entscheidet, sollte einen der zahlreichen Kulinarikführer im Gepäck haben. Statten Sie den Winzern des Collio einen Besuch ab, sie sind für die hervorragende Weinquälitat bekannt, die seit über 40 Jahren streng kontrolliert und garantiert wird.

Der wichtigste Ort dieses bezaubernden Hügellandes, des Collio, ist Cormons, ein wunderschönes Städtchen im Habsburger-Stil. Sehenswert sind nicht nur die Kirchen, sondern auch die zahlreichen Weinkeller.Nächstes Ziel ist der Karst, eine Hochebene, die sich vor 30 Millionen Jahren aus dem Meer erhob und wo die kraftvolle Bora weht. Eine raue und faszinierende Landschaft. In Duino, wo Rainer Maria Rilke seine berühmten Duineser Elegien schrieb, erreichen Sie das Meer.

Und nur ein paar Kilometer weiter haben Sie es endgültig geschafft: Sie sind in Ihrem Zielort Muggia angelangt. Es begrüßt Sie ein idyllisches Hafenstädtchen, das geprägt ist von den Einflüssen der venezianischen Kultur. Lauschen Sie dem Klappern der Segelmasten, lassen Sie die würzige Adria-Luft Ihre Nase umwehen und folgen Sie dem Duft von herrlichen Meeresfischen aus einer der hervorragenden Ristoranti. Und genießen Sie dabei den unglaublichen Ausblick auf die pittoreske Triestiner Bucht, die wie vergoldet vor Ihnen liegt.

Das Herz der Hafen- und Großstadt, bis 1918 der einzige Meereshafen Österreichs, bildet die Piazza dell’Unita d’Italia („Platz der Einheit Italiens“). Dieser ans Meer grenzende rechteckige Hauptplatz wird auf drei Seiten von neoklassizistischen Prachtbauen umsäumt.

 

Kurzvariante: 3 Länder-Rundtour

Wenn Ihnen der gesamte Trail zu lang ist, Sie aber trotzdem drei Länder wandernd entdecken wollen, entscheiden Sie sich am besten fur die Kurzversion des Alpe-Adria- Trails: Bei der 3-Länder-Rundtour geht es in sieben Tagesetappen auf 123 km durch Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien.

Sie starten in Kärnten auf der Baumgartner Höhe beim Faaker See, weiter geht’s nach Warmbad Villach, Nötsch und Feistritz, bevor Sie Italien mit dem Kanaltal und den Orten Valbruna und der Einkaufsstadt Tarvis erreichen. Nach dem berühmten Wallfahrtsort Monte Santo di Lussari (Luschariberg), den Laghi die Fusine und vorbei am Fuse eines der höchsten Berge der Julischen Alpen, dem Mangart, erreichen Sie Slowenien mit Planica, berühmt für seine Skisprung- und Skiflugschanzen, und den international bekannten Wintersportort Kranjska Gora, bevor Sie wieder zum Ausgangspunkt in Kärnten zurückkehren.

Impressionen

 

Almsee Gerlitzen

Almsee Gerlitzen

Biosphärepark Nockberge

Burgarena Finkenstein

Burgarena Finkenstein

Faaker See

Faaker See

Gerlitzen Alpe

Gerlitzen Alpe

Gmünd

Gmünd

Monte Lussari

Monte Lussari

Millstätter See

Millstätter See

Castle in Velden

Schloss Velden

Bergsee in den Nockbergen

Bergsee in den Nockbergen

Ossiacher Tauern

Ossiacher Tauern

Sonnenuntergang Ossiacher See

Sonnenuntergang Ossiacher See

 

Ha tetszett, oszd meg másokkal is!